Die Pfingstgesellschaft Blankenheim e.V., ist ein gemeinnütziger Verein im ländlichen Raum von Sachsen-Anhalt der sich zum Ziel gesetzt hat eine alte Landtradition (seit 1859 im Ort) mit der modernen Welt, Ihren sozialen Herausforderungen und didaktischen Denkansätzen zur Natur-und Umwelt zu verbinden. Damit wollen wir ein nachhaltiges Vereinsleben und einen wichtigen Beitrag zum sozialen Gemeinwoh schaffen.
Wir sind ein Verein, der an keinerlei Alters- oder Leistungskriterien gebunden ist. Somit kann jede Person Mitglied werden. Wir verbinden Jugendliche, Kinder, Familien und Erwachsene. Ein besonderes Bedürfnis ist die Aufnahme von Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund. Inklusion ist für uns kein Fremdwort mehr und leben es bereits im Verein.
Die Tradition, das Pfingstfest, zählt zu einer regional verbreiteten Tradition im Mansfelder Land. Dieses Kulturgut zählt seit 2018 zum sog. Immateriellen Kulturerbe der deutschen UNESCO-Kommission. Das Symbol ist die Pfingst-Maie. Eine junge aufblühende Birke, welche den aufkommenden Frühling signalisiert und den Winter austreibt. Eine solche Birke erhält jeder Haushalt mit Blaskapelle und Tanz erhält. Das Fest am Pfingstwochenende bietet 4 Tage Tanz, Spiel und Spaß.
Wir binden den gesamten Ort in den Umzug mit ein, in dem wir von Haus zu Haus ziehen und eine Birke den Familien stellen. Alte Leute, Familien, Kinder, die teilweise nicht außer Haus können freuen sich auf dieses Fest. Unsere 2 Kinder-Tanzgruppen sind zugleich unsere Nachwuchsgewinnung. Hier werden mit pädagogischer Vielfalt Tanzaufführungen einstudiert, die zum Pfingstfest aufgeführt werden. Wochenlanges Training und somit Zusammenkunft und Lernförderung sind hier eingebunden. Ebenso gibt es eine Teenager-, Männer- und Frauengruppe. Wir sorgen damit bereits vor den Veranstaltungen für Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt.
Neben dem Pfingstfest veranstalten wir das Osterfest, Silvester und den Weihnachtsmarkt im Ort. Dadurch wird ganzjährig der soziale Kontakt im Rahmen der Ehrenamtsarbeit gewahrt. Als Freizeitaktivitäten bieten wir unseren Mitgliedern Ausflüge zu regionalen Sehenswürdigkeiten, Fahrrad- und Wandertouren oder Spieleabende. Das Wesen des Vereins ist deshalb neben der Tradition die soziale Integrität, sozialer Kontakt, Schaffung von Verantwortungsbewusstsein und Gemeinschaftssinn.
Neben den Vereins-Events pflegen wir ein reges Netzwerk mit anderen Vereinen, z.B. anderen Pfingstgesellschaften, Karnevalsvereine, zu denen wir auftreten.
Neue Ziele und Netzwerke sollen nun mit dem Platz der Generationen geschaffen werden. Kontakte zu z.B. sozialen Einrichtungen sind bereits geknüft. Gemeinsame Lernförderung durch Natur- und Umweltprojekt
Vorsitzender
stellv. Vorsitzende
Beisitzer
Beisitzer
Schatzmeister
Der Pfingsttanz im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes – ein Erfolg durch Zusammenarbeit von Pfingstvereinen der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra und dem Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt. In der Ernennungs-Urkunde vom 15. März 2018 steht dazu:
Auf Empfehlung des unabhängigen Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission wurde Der „Pfingsttanz“ als Basis der kommunalen Entwicklung in der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra in das Register Guter Praxisbeispiele der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes des Bundesweiten Verzeichnisses aufgenommen.
Die Pfingstgesellschaft Blankenheim e.V. ist ein junger Verein mit historischer Vergangenheit. Nach langem Stillstand, wegen Auflösung des Vereins in den 1990er Jahren, wurde am 9. November 2003 die „Pfingstgesellschaft Blankenheim e.V.“ neu gegründet. Initiator und treibende Kraft war Maik Schnelzer, der dafür viel Überzeugungsarbeit leisten musste. Am 16.11.2019 konnte im Ort ein besonderes Ereignis gefeiert werden: 16 Jahre „neue“ Pfingstgesellschaft Blankenheim e.V. und 160 Jahre Pfingsttradition.
„Am Pfingstfeste wird den 2. und 3. Feiertag Tanz gehalten auf einem mit Maien und grünen Hütten geschmückten Platze. Diese Maien werden mit Musik eingeholt und aufgepflanzt. Am Zweiten Tanztage ziehen die Jungen Männer verkleidet und mit Musik im Dorfe herum und sammeln Geld, teils Naturalien, welche sie dann verzehren. Doch geschieht dieser Umzug nicht jedes Mal.“
Auf diesem geschichtsträchtigen Nachlass bauen wir das aktuelle Vereinsleben auf. Der Verein zählt heute 102 männliche und weibliche Mitglieder aller Altersgruppen und entwickelte sich vom traditionellen Pfingstburschenverein zum ganzjährig aktiven Familienverein, seit 2012 mit einer Frau im Vorstand, was einmalig unter den Pfingstvereinen ist. Zum 5-jährigen Jubiläum 2017 gestalteten die Vereinsfrauen einen kleinen Auftritt. Daraus entstanden vier Tanzgruppen unterschiedlichen Alters, die uns gleichzeitig zur Nachwuchsgewinnung dienen, um Kinder durch gemeinsames Üben, Spielen und Tanzen an den Verein zu binden. Die Showeinlagen werden immer samstags und montags zelebriert.
Unsere Pfingsttradition ist symbolisch mit der Pfingstmaie verbunden (Maie=junge Birke). Mit dem Stellen der frischen Pfingstmaie soll laut Überlieferung der Winter vertrieben werden. Am Pfingstwochenende feiern wir 4 Tage lang das Pfingstfest. Die Maien werden freitags geschlagen und am Samstag im Dorf ausgefahren, wie bereit 1859 beschrieben. Traditionell startet das Wochenende mit dem Umzug, bestehend aus Vorstand in Frack und Zylinder, den Mitgliedern und historischen Fahrzeugen.
Neben Nachmittags- und Abendveranstaltungen am Samstag, folgt am Sonntag die zweite historische Tradition, das Einsammeln von Naturalien und Geld im Dorf. Als so genannte „Eiersuse“ ziehen verkleidete Mitglieder durch den Ort. Dabei werden sie von Kapellen, Freunden aus dem Spielmannszug und der Martinsriehter Schalmaienkapelle musikalisch begleitet. Das Pfingstfest endet am Montag mit dem Anbaden 12:12 Uhr im Dorfteich.
Neben dem Pfingstfest übernimmt unser Verein viele weitere Aktivitäten im Ort und der Region: das Osterfest, Burschen-Spiele mit benachbarten Pfingstvereinen, Auftritte beim Karneval und Sachsen-Anhalt-Tagen, Grillabende, Ausflüge usw. Als neues ehrgeiziges Projekt soll an der Mehrzweckhalle ein neuer Festplatz als „Platz der Generationen“ entstehen.
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